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Schmuck u Kunst aus Mammutelfenbein - Artikel Mammutelfenbein

Mammut-Elfenbein

Natürlich unterliegen das Mammut und seine Bestandteile weder dem Arten noch dem Naturschutz, da lägst Ausgestorben. Daher ist bei der Einfuhr lediglich die Mehrwertsteuer zu entrichten und es sind keinerlei CITES Bescheinigungen nötig wie es durch das 8 Artenschutzabkommen von Lausanne reglementiert wurde, um den Elefanten vor der Ausrottung zu bewahren. Allerdings braucht es ein Echtheits- Zertifikat welches ich seit zwanzig Jahren für den Deutschen Zoll und für meine eigenen Produkten aus Mammutelfenbein ausstelle. Das Mammut entlastet durch seine Im ewigen Eis Sibiriens eingelagerten Stoßzähne den Bestand rezenter Elefanten erheblich. Im Klartext bedeutet das: Es gibt genug Fossiles Mammutelfenbein um den Bedarf an Elfenbein Weltweit zu kompensieren. Das einzige Problem ist, dass die Beschaffung von Mammutelfenbein sehr arbeitsintensiv, mit der Bewältigung riesiger Strecken und mit dem Einsatz teuerer Helikopter oder Flugzeuge verbunden ist. Die vielen Stationen, Lizenzgebühren, offenen und versteckten Hände müssen bezahlt sein. Bis es auf meiner Werkbank landet, muss es noch eine Trocknungsphase von mehreren, bis zu zwanzig Jahren über sich ergehen lassen bei dem die Wartezeit auch verzinst sein muss.

Mammuthus primigenius ist vor ca.4000 Jahren Ausgestorben. Die letzten lebten auf den Nordost sibirischen Inseln Wrangel. Bis dahin lebte es ca. 260000 Jahre lang auf einer Fläche von mindestens 5000 mal 15000km. Davon ist heute in Alaska und Sibirien noch ca. 10 Millionen Quadratkilometer Mammutträchtiger Permafrostboden erhalten, mit mehr oder weniger guter Konservierungsqualität. Weniger als ein siebtel der Fläche ist heute noch durch ausapern (das vermehrt durch den weltweiten Klimawandel) in der Lage regelmäßig Mammut Reste zum Vorschein zu bringen. Dies immer wiederkehrenden Auftauphasen wurden jedoch bereits im Vorletzten Jahrhundert beobachtet, was die momentane Situation nicht entschärfen soll.

Eine Generation ist ca. 20 Jahre. = 13000 Generationen. Nehmen wir davon nur die letzten 26000 Jahre welche sich im Permafrostboden erhalten haben! Macht zehn Prozent also 1300 Generationen.

Mammutstoßzähne können von einigen Kilo bis 200kg bei Monsterexemplaren bis 5m Länge wiegen. Der Durchschnitt liegt bei 40kg pro Tier.

Berechnet nach der Formel

V=∏r²h:1,6 abzüglich 10%  für die Alveole, mal dem maximalen spezifisches Gewicht 2,0 bei starker Mineralisierung.

Bücking spricht von Stoßzahndurchmessern von 35cm, 135 kg Gewicht und einer Länge von 450cm. Das ergäbe aber ein Gewicht von fast einer halben Tonne. Das kennen wir nicht von Mammuthus primigenius dem Kältesteppen Mammut. Beim Südelefanten oder Mammuthus meridionalis mit Körpergrößen von 5m und 20 Tonnen Körpergewicht mag das sein.  Mammuthus meridionalis lebte allerdings vor 5 Millionen Jahren in Italien und nicht in der Eiszeit. Hier der Link zu dem gewaltigen Schädel in Monte Varchi in der Toskana.

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/92/Mammuthus_meridionalis.JPG&imgrefurl=http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mammuthus_meridionalis.JPG&usg=__H6tzb-ItcagIyi6Rg7Bw51reuwI=&h=614&w=819&sz=205&hl=de&start=1&zoom=1&um=1&itbs=1&tbnid=mtbGlzt02Gy-WM:&tbnh=108&tbnw=144&prev=/images%3Fq%3DMammuthus%2Bmeridionalis%26um%3D1%26hl%3Dde%26client%3Dfirefox-a%26hs%3Dy3y%26sa%3DX%26rls%3Dorg.mozilla:de:official%26tbs%3Disch:1

 

Ich kann lediglich einen Durchmesser 28 cm und 498cm bestätigen. Das Ding muss über 300kg gewogen habe, leider konnten wir ihn damals nicht nachwiegen. Mich hat der Anblick damals unglaublich beeindruckt.


Auf 2 Quadratkilometer kommt etwa ein Mammut. Macht also 5 Millionen Mammute pro Generation auf die Permafrostfläche mal 40kg = 200 Millionen kg.


Das Problem ist nur: Wir haben es mit 1300 Generationen zu tun. Also die 200 Millionen kg mal 1300 = 260.000.000.000.000 kg = 260 Milliarden Tonnen Mammutelfenbein von dem 90 Prozent im laufe der Jahrtausende verwittert sind. Verbleiben 26 Milliarden Tonnen. Selbst wenn davon nur 10 Prozent jemals an die Oberfläche kommen und davon wiederum nur 10 Prozent gefunden werden, was zu begrüßen wäre weil dies bedeuten würde, dass wir dann den Permafrostverfall und die Freisetzung von gewaltigen Methangasmengen welche im Permafrostboden gebunden sind, in den Griff bekommen haben, verbleiben uns immer noch 260 Millionen Tonnen, die wir uns in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten zusammensuchen können. Würde mich wundern wenn es dann noch Elefanten gibt. Und soviel brauchen wir nicht. Der Welt Jahresbedarf liegt bei maximal 200 Tonnen Elfenbein. Allein aus Sibirien werden 60 und mehr Tonnen ausgeführt. Im Übrigen ist Mammutelfenbein an der dicken Dentinschicht, der Hochglanzpolierfähigkeit, der Vivianit Patina (Eisenphosphat als Reaktion der langen Einlagerung im eisenhaltigen Permafrostboden und dem Phosphor im Zahn selbst) und dem viel gröberen und steilen gegitterten Säbelmuster (Guilloche Patron) von rezentem Elefantenelfenbein leicht zu unterscheiden.
Zusammenfassung: Je wärmer umso mehr Mammutelfenbein welches leicht und fehlerfrei vom rezentem (heißt: heute lebend) zu unterscheiden ist. Nicht nur das höhere spezifische Gewicht von bis zu 2,1 im Gegensatz zu 1,7 beim rezenten Elefanten sondern auch die größere Mossche Härte von 3,2 bis 5 gegenüber 2-3 bei dem rezenten Materialien. Das erklärt auch seine Spiegelglanzpolierfähigkeit gegenüber der Fettglanz Politur des modernen Elfenbeins. Ganz zu schweigen von den wunderschönen Farben welche, je nach den Umständen seines Jahrtausende einwirkenden Einbettungsmediums im Permafrostboden, von cremeweiß über kaffeebraun zu gelblichen, grünlichen, roten und rosanen Färbungen führen kann. Ich habe noch currygelb, rostorange und fast schwarz im Bestand.

 

Und nun zu den wunderbaren Bildern der nächsten Seiten.